Therapie
Etwa ein Fünftel* aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland leiden unter psychischen Störungen. Damit zählen seelische Erkrankungen zu den häufigsten Krankheiten bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland.
Werden psychisch belastete Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene frühzeitig behandelt, steigen jedoch die Heilungschancen.
* Robert Koch-Institut, Studie zur „Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland“ (KiGGS Welle 2)

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Was ist Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)?
Die kognitive Verhaltenstherapie gehört – neben der tiefenpsychologischen Psychotherapie und der Psychoanalyse – zu den sogenannten Richtlinienverfahren, was bedeutet, dass Ihre Wirksamkeit empirisch belegt ist.
Die Grundidee der Kognitiven Verhaltenstherapie ist, dass störungsbedingtes Verhalten erlernt wurde und auch wieder verlernt werden kann, bzw. dass angemessenere Denk- und Verhaltensweisen erlernt werden können.
Damit betont die KVT die Lernerfahrungen, die wir in unserem Leben gemacht haben, und die unser Verhalten und unsere Gedanken beeinflussen. Weiterhin werden genetische Unterschiede als Ursachen von Störungen mitberücksichtigt.
Bei dieser Behandlungsmethode steht die Hilfe zur Selbsthilfe im Vordergrund. In der Therapie sollen problematische Verhaltensweisen, Denkmuster und Einstellungen aufgedeckt werden, um dem Patienten dann, nach Einsicht in Ursachen und Entstehungsgeschichte seiner Probleme, Methoden an die Hand zu geben, die ihm helfen sollen, die problematischen Muster so zu verändern, dass seine psychischen Beschwerden abklingen.
Die Arbeit ist ziel- und lösungsorientiert, häufig werden Verhaltensübungen eingesetzt.

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Behandlungsspektrum
Mein Angebot richtet sich an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres.
Grundsätzlich umfasst mein Behandlungsangebot das gesamte Diagnosespektrum psychischer Störungsbilder im Kindes- und Jugendalter.
Zu den typischen Behandlungsfeldern gehören unter anderem:
- Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörungen (ADHS)
- Angststörungen / Phobien
- Anpassungsstörungen
- Depressionen
- Posttraumatische Belastungsstörungen
- Regulationsstörungen im Säuglings- und Kleinkindalter
- Störungen im Sozialverhalten


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Ablauf
Zunächst vereinbaren wir ein unverbindliches und vertrauensvolles Erstgespräch. Im Erstgespräch geht es neben einem persönlichen Kennenlernen darum ihr Anliegen zu klären und gemeinsam zu prüfen, ob der Bedarf einer weiteren diagnostischen oder beraterischen Tätigkeit besteht. Auch interessiere ich mich für Deine/ Ihre Wünsche und Ziele einer möglichen Therapie. Das Gespräch dauert ca. 50 Minuten.
Nach dem Erstgespräch findet eine „psychotherapeutische Sprechstunde“ (bis zu 4 weitere Sitzungen) statt, in der festgestellt werden kann, ob ein Verdacht auf eine seelische Erkrankung vorliegt und weitere fachliche Hilfe notwendig ist. Daran anschließend können max. 6 „probatorische Sitzungen“ stattfinden, die zur weiteren diagnostischen Klärung des Krankheitsbildes dienen. Die Beschwerden, deren mögliche Entstehungsgeschichte sowie die persönliche Lebenssituation des Patienten/der Patientin sollen in dieser Phase bestmöglich erfasst werden. Weitere Ziele der Probatorik sind es, eine Diagnose zu stellen oder auch auszuschließen, sowie zu überprüfen, ob eine vertrauensvolle Zusammenarbeit möglich ist.
Sollte über diese Diagnostikphase hinaus ein therapeutischer Bedarf bestehen, erarbeiten wir gemeinsam einen individuellen Behandlungsplan. Erst dann wird ein entsprechender Antrag an die Krankenkasse gestellt.
Die anschließende Psychotherapie wird grundsätzlich als Einzeltherapie à 50 Minuten durchgeführt. Die Therapie ist alltagsbegleitend ausgelegt über einen Zeitraum von mehreren Monaten hinweg. Die Einbindung von Bezugspersonen erfolgt in Abhängigkeit vom jeweiligen Bedarf. Erfahrungsgemäß ist die Frequenz bei jüngeren Patienten höher als bei älteren. Zum Ende der Therapie folgt eine Kontrollphase, um die erzielten Erfolge im Alltag zu überprüfen, zu stabilisieren und zu verstärken.
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Gruppentherapie
Die Gruppentherapie ermöglicht es mir mehr Kapazitäten für Patienten bereit zu stellen. Zudem bringt die Gruppe verschiedene Vorteile mit sich wie z.B. Austausch mit anderen Betroffenen, gegenseitige Unterstützung, von der Problembewältigung der anderen profitieren, gemeinsame Freude und Fortschritt unter therapeutischer Anleitung.
Auch vor der Gruppentherapie findet mindestens ein Erstgespräch im Einzelsetting statt. Hier soll geklärt werden, ob von der Gruppe profitiert werden kann und welche Problembereiche bzw. Ziele für die Therapie vorliegen. Die meisten Gruppen finden als „bunte Gruppen“ (mit bunt gemischten Teilnehmern und Themen) statt. Eine Gruppentherapie findet meist mit etwa 3-6 Teilnehmern wöchentlich oder 2-wöchentlich als Doppelstunden statt.
